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"Man muss schön, erfolgreich und glücklich sein, schon in der Schule, auch als Lehrling."
Annemarie Tschumper, Medizinerin, in einem Interview zum Thema Suchtverhalten von Jugendlichen.
Desideria meinte am 28. Mai, 17:58:
Stimmt...
...hilft aber auch nicht weiter. 
teacher meinte am 29. Mai, 21:21:
Wer
verlangt das? Die Schönen, Erfolgreichen und Glücklichen?

Wenn ein Direktor in OÖ z.B. versucht, körperliche Vorzüge der Schönen bedeckt zu halten, geht großes Unverständnis durch die Medien. Organisieren die Schüler Demos in Unterwäsche!
Vielleicht wäre das Bekleidungsgebot ein kleiner Schritt, den unmenschlichen Schönheitswettbewerb unter den Mädchen zu mildern. Aber NEIN, die Schönen wollen doch die hübschen Nabelpiercings herzeigen (dürfen). Das ist Freiheit. Freiheit, die Bulimie verursacht und Süchte schafft. Wir wollen keine Regeln, keine Einschränkungen - dann gilt das harte Gesetz der freien Konkurrenz und die Schwachen verlieren und leiden.
Notfalls kann man sagen: Die Schule ist Schuld?! 
Desideria antwortete am 29. Mai, 21:37:
Nein...
... die Schule wird immer nur als Buhmannn hervorgezerrt.
Es fängt viel füher an...

...leider.

Ist wohl Teil des normalen Selektionsverfahren dieser Natur, um erfolgreiche Nachkommen zu erzeugen.... 
Garfield66 antwortete am 30. Mai, 13:44:
Zusammenhang?
Den Zusammenhang zwischen Nabelpiercings und Bulimie habe ich jetzt nicht so ganz verstanden... Anyway, in dem Artikel ging es darum, dass in unserer Gesellschaft nur "Wert" hat, wer schön und erfolgreich ist. Das zeigt sich im Körperkult (bist Du nicht fit, bist Du nix) wie auch im Streben nach materiellen Errungenschaften. Bei uns Erwachsenen ist das ja (leider) schon fast normal, aber dass da auch schon Kinder und Jugendliche mitspielen, ist schon besorgniserregend. Wer nicht superschlank ist, ist out. Wer nicht Markenklamotten trägt, ist out. Wer nicht cool ist, ist out. Um cool zu sein, musst Du wenigstens rauchen und einmal die Woche besoffen zu sein. Richtig, sonst bist Du out... Ich bin selber Vater eines 13jährigen - da fängt man schon an, sich seine Gedanken zu machen. Gottseidank ist Junior bis jetzt auf dem Boden geblieben und macht sich nichts aus dem ganzen Scheiss. Liegt vielleicht daran, dass er auf dem Land lebt und nicht in einer Grossstadt. 
Zorra antwortete am 30. Mai, 13:51:
Auf dem Land
ist es manchmal schlimmer als in der Grossstadt.

Nabelpiercing und Bulimie, vielleicht wer einen fetten Bauch hat kann kein Piercing vorführen. Kann schon, aber... :-( 
creature antwortete am 30. Mai, 14:51:
@garfield
meiner ist 16 und in der großstadt, er ist sehr authentisch geblieben und weigert sich auch nur irgendwelche trends nachzumachen.... 
Semi antwortete am 30. Mai, 17:12:
@Zorra:
wer Bulimie hat, kann sein Piercing aber auch nicht vorführen .... oder??? 
Zorra antwortete am 30. Mai, 18:54:
Können schon.
Aber damit, dass man meint zu dick zu sein fängt doch das Ganze an. :-(

Auch ein interessanter Artikel zum Thema Geld und Jugendliche. 
Garfield66 antwortete am 30. Mai, 22:28:
@creature
Glückwunsch, ich habe selbst schon genug negative Beispiele gesehen und davon gehört... Bleibt zu hoffen, dass wenigstens unsere Jungs auf dem Boden bleiben. 
teacher antwortete am 31. Mai, 15:51:
Bulimie ist nicht Magersucht
http://www.bulimie-online.de/allgemei.htm

Das Schlimme ist doch, dass wir die Industrie dabei unterstützen, wie sie unsere Kinder zu willfährigen Mode-Konsumenten erzieht. Nabelfreiheit ist ein (kleiner)Teil der (Un-)Freiheit, die sich nur wenige leisten können, die anderen hungern sich zum Ideal und entwickeln alle möglichen Störungen. Eine wahnsinnig gewordene Kosmetik- und Medizinindustrie verkauft alles vom Silikonbusen bis zum Permanent-Makeup. Alle Medien, die vom Schönheitsboom inseratenmäßig leben, fördern mit Bildern und Berichten den Zwang, den zähen Alltag mit der Eleganz von Laufsteg-Models zu meistern.

Bitte, lasst Kinder ungepflegt und barfuß in der Natur herumlaufen statt sie in Gucci-Minirockerl auf den Schul-Laufsteg zu schicken! 
colleen72 meinte am 1. Jun, 12:20:
“schön, erfolgreich, glücklich”
Ist es nicht interessant, diese drei Wörter in einem Satz zu lesen? Überall wird uns heute suggestiert: Nur wer schlank ist ist schön, nur wer schön ist erfolgreich. Dazu muss man noch witzig, schlagfertig, sportlich, charmant usw. sein, sonst hat man auf der Welt nichts verloren. Glück kann aber weder mit Schönheit noch mit Erfolg gekauft werden. Oder hat jemand den Eindruck, dass z.B. Britney Spears, Marilyn Monroe glücklich wirkt(e)?

Ok, statistischgesehen verdienen grosse Männer mehr, sind in gewissen Berufen schöne Menschen erfolgreicher, schon in der Schule bevorzugt der Lehrer die hübschen, schlanken Kinder. Unzählige Tests haben ergeben, dass sogar Kindergärtler lieber ein dünnes, hübsches Kind zum Freund haben als ein Dickerchen. Zeigt man Testpersonen Bilder verschiedenster Menschen, werden die schlanken, schönen durchwegs als intelligenter, erfolgreicher, vertrauenswürdiger eingeschätzt. Wer verpasst uns diese Gehirnwäsche? Der Fernseher, das Kino, die Werbung vielleicht? Es ist sicher kein Zufall, dass abgeschiedene Naturvölker weder Essstörungen noch Minderwertigkeitskomplexe wegen des Aussehens kennen. Ein Trost: Die Mode ändert sich, mit ihr die Ideale, vielleicht ist in 100 Jahren die Rubensfigur wieder in. Ein Trend dazu ist bereits zu erkennen: Schönheitschirurgen bieten schon ein Jennifer-Lopez-Poimplantat an… 
creature antwortete am 1. Jun, 13:14:
tröstend
ist es, sich in der strassenbahn, ubahn, supermarkt oder wo immer viele menschen sind sich umzuschauen.
wo sind denn die schönen erfolgreichen, wenig zu sehen wenn ich ehrlich bin...!
oder verstecken die sich alle vor der öffentlichkeit...? 
Garfield66 antwortete am 1. Jun, 16:42:
wahrlich...
...wir sind noch von Supermodels umgeben. Dort ein kleiner Rettungsring, da ein Hintern mit Vorratspolster. Nicht zu reden von den nicht superweissen Zähnen und den nicht perfekten Nasen. Aber macht nicht gerade das den "normalen" Menschen - Du und ich - aus? 
Garfield66 antwortete am 1. Jun, 17:00:
@colleen72
Die Medien haben mit Sicherheit eine prägende Wirkung auf unser heutiges Verständnis von Schönheit und Erfolg. Gewisse Denkmechanismen liegen aber in unsere Genen verankert. Dass Frauen sich eher von grossen und kräftigen Männern angezogen fühlen, ist mit dem ursprünglichen Bedürfnis nach einem Sicherheit bietenden Ernährer und Beschützer zu erklären. Genau gleich assozieren Männer bei Frauen mit weiblichen Formen potentielle Gefährtinnen, um ihre Gene weitergeben zu können.
Dass gross gewachsene Menschen tatsächlich mehr verdienen, wurde kürzlich in "Cash" aufgrund einer Studie dargelegt. Schon irre: bist Du zufällig von der Natur mit ein paar Zentimetern mehr Länge gesegnet, hast Du gute Chancen, ohne Zutun ein paar Hunderter mehr zu verdienen! Dass optische Merkmale entscheidend sein können, ist auch kein Geheimnis: nimm zwei Bewerber mit den gleichen Qualifikationen und der "Schönere" wird den Job bekommen. Und: Kleider machen tatsächlich Leute - ich kann's aus eigener Erfahrung bestätigen. Bedauerlich, ist aber so... 
colleen72 antwortete am 2. Jun, 10:14:
@creature
Ich kann mir schon denken wo die sind, verkriechen sich zu Hause und getrauen sich nicht unter all die hässlichen Menschen, könnte ja ansteckend sein ;-)
Nee im Ernst, ich wage jetzt zu behaupten dass nur 5% der Menschen dem gängigen Schönheitsideal entsprechen. Jedoch werden diese 5% so wirkungsvoll von den Medien präsentiert dass der Normalo gar keine andere Chance hat als Minderwertigkeitskomplexe zu entwickeln. 
colleen72 antwortete am 2. Jun, 10:17:
@garfield66
Ok, der Theorie kann ich (bis zu einem bestimmten Grad) zustimmen, aber wie erklärst du dir dann dass die weibliche “Idealfigur” in den letzten 50 Jahren kontinuierlich geschrumpft ist und nun 90-60-90 und Kleidergrösse 36 als perfekt angesehen wird? Die Proportionen grosser Busen, schmale Taille, breite Hüften sind zwar noch da, aber eben in viel verkleinertem Massstab. Schau dir vergangene Sexikonen wie Marilyn Monroe an, die trug Kleidergrösse 42, was heutzutage in den Augen der Modeschöpfer als Übergrösse gilt. Weshalb wurden die Models dünner und dünner, vielleicht weil viele Designer schwul sind und eine knabenhafte Figur bevorzugen? Oder weil die Kleider an klapprigen Frauen einfach schöner fallen? Wer weiss, auf jeden Fall fühlen sich seitdem Heerscharen von Frauen zu dick und demzufolge unattraktiv, versuchen mit allen möglichen Mitteln abzunehmen und lassen sich tagtäglich ihr Wohlbefinden von der Waage diktieren.
Was ist das für eine Welt, in der schon Kinder mit Wachstumshormonen behandelt werden, Erwachsene sich die Beine brechen und verlängern lassen, alles mit dem Ziel grösser und demzufolge attraktiver und erfolgreicher zu sein? Und jedermann sich Dank plastischer Chirurgie (die ja eigentlich entwickelt worden ist, um entstellte Soldaten wiederherzustellen) Nase, Oberweite, Kinn, Augenform und weiss Gott noch was ändern lassen kann.
Heutzutage wird anscheinend jeder danach beurteilt was man zu sein scheint und wie gut man sich verkaufen kann, nicht danach was man wirklich ist. 
 

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